Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle an und mit einem ganz natürlichen und vor allem bewussten Lebensstil können wir alle einen positiven Impact leisten.
Jeder einzelne noch so kleine Einkauf ist ein Stimmzettel für eine bessere Welt. Ja ich weiß, dieses Statement habt ihr alle bestimmt schon so einige Male gehört, aber ich kann es nicht oft genug sagen. Mit jeder noch so kleinen Konsumentscheidung tragen wir Verantwortung. Wir bestimmen den Preis, den wir zahlen möchten. Jedes einzelne Produkt zieht eine lange Produktionskette nach sich. Wir möchten doch alle fair bezahlt werden und vor allem unsere Erde nicht ausbeuten. Ich möchte keine Pestizide in meinem Essen und ebenso nicht in meiner Kleidung bzw. dann auf meiner Haut.
Für mich ist ein bewusster und nachhaltiger Konsum immer eine Entscheidung der Prioritäten. Wofür ich gerne mein Geld ausgebe ist eine Grundsatzentscheidung. Kaufen wir den Becher Joghurt im Supermarkt vom Billigproduzent um 0,15 Cent und das neueste Sommerkleid beim Fast Fashion Riesen um 14,99 Euro, ziehen wir eine lange Ausbeutungsschleife nach uns. Solch eine Preispolitik ist für mich einfach nicht nachvollziehbar und vor allem nicht unterstützenswert.
Ich hab in den letzten Monaten hier schon oft über dieses Thema geschrieben, weil es mich persönlich Tag für Tag beschäftigt und ich nicht mehr schweigen möchte. Ich möchte hier nicht belehren oder euch ein schlechtes Gewissen machen. Jedoch sind das Tatsachen, denen wir uns als Gemeinschaft auf dieser Erde stellen müssen und jeder von uns einen Beitrag leisten kann. Ich lese viel zu diesen Themen, schaue Dokus, höre Podcasts und versuche Tag für Tag ein gutes Vorbild zu sein. Ich fände es schade, wenn ich meine Reichweite hier nicht ebenso für solche Themen nutze.
Ich radle mehrmals die Woche voller Vorfreude zu meinem Biobauern am Markt und erfreue mich an den wertvollen regionalen und biologisch angebauten Lebensmitteln. Hinter jeder biologisch angebauten Birne, jeder einzelnen Heidelbeere, jeder Tomate, jedem Kürbis, jedem grünen knackigen Salat steckt eine Menge Arbeit. Wer selbst Gemüse/Obst anbaut, kann das sicherlich nachvollziehen und den Wert auf diese hohe Stufe stellen. Kein Lebensmittel hat es verdient, verschwendet und nicht wertgeschätzt zu werden. Lebensmittelverschwendung ist ja ohnehin ein eigenes Thema, welches mich zu Tränen rührt (ebenso wie der Überkonsum an Billigkleidung). Gerade gestern erst, ist mir wieder klar geworden, wie sehr sich mein Bio Bauer freut, wenn ich jede Woche meinen Großeinkauf bei ihm mache. Er möchte kein Trinkgeld von mir. Er nimmt es nicht an. Er möchte einfach nur, dass ich gerne zu ihm wieder komme und seine Lebensmittel schätze. Zudem liebe ich den persönlichen Austausch am Marktstand. Fast jede Woche komme ich mit anderen Kunden ins Gespräch. Meist plaudern wir, wie prachtvoll das ganze Gemüse ist und immer öfters, werde ich nach meinen Stoffsackerl, Gemüsenetzen und Edelstahldosen gefragt. Um ganz ehrlich zu sein, freue ich mich jedes Mal so sehr, wenn ich mit meinen Zero Waste Produkten Aufmerksamkeit errege und ich andere Kunden ebenso dazu inspiriere, ohne jeglichen Müll einzukaufen. Ich sehe immer noch so viele Menschen, die am Bauernmarkt mit Einweg-Plastiksackerl herumlaufen. Da erschließt sich für mich die Logik nicht. Ein Markteinkauf ist ja meist geplant, da ist es doch ein Kinderspiel, sein eigenes Körbchen und Stoffsackerl mitzubringen.
Irgendwie kommt es mir so vor, als ob wir es alle verlernt hätten. Meine Uromi und meine Urtante (zu denen ich ein inniges Verhältnis als Kind hatte) waren fleißige Bäuerinnen und solch eine Lebenshaltung war ganz einfach Normalität. Es wurde das gegessen, was gerade zu der Saison hier war. Es gab keinen Überfluss an Konsumgütern und jede Mahlzeit hatte einen emotionalen Stellenwert. Natürlich ist mir klar, dass sich unsere Welt hier einfach schnell (zu schnell) weiterentwickelt hat und das Streben nach mehr und immer größer im Fokus steht.
Aber gut, ich möchte heute lieber wieder meine positive Einstellung mit euch teilen. Ein natürlich, achtsames, bewusstes und nachhaltiges Leben zu führen, bringt so viele positive Glücksgefühle und Zufriedenheit mit sich. Wenn ich nach Hause komme und all meine Lebensmittel auspacke, im Kühlschrank oder der Vorratskammer verstaue, bin ich so dankbar. Ich bin dankbar, dass ich mir solch gute Produkte leisten kann, dass diese jemand für mich und meine Gesundheit mit viel Liebe und Herz produziert hat und ich bin dankbar, dass ich dabei keinen unbedachten Müll produziert habe.
Ich lebe nicht Zero Waste, aber ich gebe mir Mühe und wo immer es geht, vermeide ich unnötige Verpackungen. Stellt euch vor, jeder Mensch würde so leben – das würde einen enormen Unterschied machen. Mir ist natürlich bewusst, dass dies nicht in jedem Ort, jeder Region möglich ist. Einen regionalen Markt und Bauern gibt es aber überall. Die können wir alle unterstützen. Einen Bio-Laden um die Ecke hat nicht jeder. Das ist mir klar. Ich bin mit meinem liebevoll geführten Biomarkt sehr verwöhnt, der auch Datteln, Nüsse, Kerne, Getreide usw. unverpackt anbietet. Wenn man wirklich möchte, gibt es Alternativen. Haltet Ausschau oder greift einfach zu den regionalen Bio Produkten im Supermarkt.
Natürliche Lebensmittel geben mir also ein gutes Gefühl. Ebenso gleich ist es bei fairer Mode. Kleidung mit Herz, mit Verantwortung und mit Persönlichkeit trage ich erst so richtig gerne. Zugegeben, ist es natürlich am nachhaltigsten gar nichts zu kaufen und all die bereits vorhandenen Kleidungsstücke zu tragen. Allerdings ist Mode für mich auch Ausdruck unserer Persönlichkeit und es macht einfach große Freude, sich hübsch zu kleiden und sich in seiner Haut so richtig wohl zu fühlen.
Ein bewusster und gut überlegter Kauf von neuen Lieblings-Kleidungsstücken ist für mich hier der beste Ansatz. Lasst und gemeinsam kleine und mit so viele Liebe geführte Fair Fashion Unternehmen supporten, die anderen Menschen in der Produktionskette einen fairen Lohn und gute Arbeitsbedingungen ermöglichen.
In diesem Sinne möchte ich euch heute ein ganz besonderes Fair Fashion Label aus München vorstellen, in das ich mich auf den ersten Blick gleich verliebt habe. Zuerst einmal in die nachhaltige Philosophie und gleichzeitig auch in die zeitlos schönen Designs, die zu 100% meinen Geschmack treffen.
NINA REIN
Dieses Fair Fashion Label wurde von der lieben Julia 2018 aus einem ganz besonderen Grund ins Leben gerufen. Sie war auf der Suche nach einer schönen, femininen Kollektion, die in Design, Qualität und Umweltbewusstsein den heutigen Anforderungen einer selbstbewussten, aufgeklärten, modernen Frau gerecht wird. Diese hohen Ansprüche konnte bislang keine Marke nach Julias Vorstellungen erfüllen, also wurde sie kurzerhand zur Gründerin. In diesem Jahr bekam die liebe Julia, Unterstützung von Susanne und nun sind die zwei Powerfrauen stetig dabei, die Marke weiterzuentwickeln.
Ich finde es einfach wunderschön, solch tolle Frauen persönlich kennen zu lernen und ihre Geschichte mit euch zu teilen.
Allein der herzliche Mail-Austausch mit der Gründerin Julia, bringt mein Herz zum Hüpfen. Liebe Julia, ich freu mich ja schon so auf unser Kaffee-Date, wenn ich mal bei dir in München bin.
Gewidmet ist NINA REIN einem besonderen Umgang mit unserer Kleidung. Ganz nach dem Motto: „Man muss nicht öko aussehen, um die Welt zu retten“
Dieses hellblaue HEMDBLUSENKKLEID ist für mich pure Perfektion und Lebensfreude. In den letzten zwei Wochen hab ich schon so traumhaft schöne Momente in diesem Kleid erlebt, an die ich mich immer gerne erinnere. Heute am Nachmittag hab ich mit meinem Mister einen kulinarischen Ausflug in die Südsteiermark geplant und ich freue mich jetzt schon so drauf, dieses Kleid wieder voller Freude und Leichtigkeit auszuführen.
Kleidung mit Seele ist für mich pure Lebensqualität.
Nähren und kleiden wir unseren Körper mit Dingen, wo wir die Herkunft kennen und wissen was bzw. wer dahinter steckt.
Das Thema Mode & Essen beschäftig also jeden von uns. Jeden Morgen fragen wir uns, was wir heute wohl frühstücken und anziehen werden. So beginnen wir jeden einzelnen Tag mit zwei grundlegenden Entscheidungen, die uns – wenn wir sie bewusst treffen, voller Freude und Wertschätzung in den Tag starten lassen.
So und neben diesem sehr lang geworden Text (ich danke euch, wenn ihr bis hier gelesen habt) gibt es heute noch ein unglaublich köstliches Rezept für euch. Diese Schokotarte ist neben meinem Hemdblusenkleid ein wahr gewordener Traum.
GESUNDE SCHOKOLADEN-TARTE MIT HEIDELBEEREN
Hier das Rezept:
Zutaten: (für eine Form mit 20 cm Durchmesser)
Für den Boden:
- 25 Stück Datteln (Deglet Nour)
- 200 g Mandeln
- 1 EL Mandelöl von Fandler (alternativ Haselnussöl oder Kokosöl)
- 3 TL Kakao, ungesüßt
- 1 TL Ahornsirup
- 1/4 TL Zimt, gemahlen
Für die Füllung:
- 200 g Cashewnüsse
- 2 EL Mandelöl von Fandler (alternativ Haselnussöl oder Kokosöl)
- 20 Stück Datteln (Deglet Nour)
- 50 ml Hafermilch oder Mandelmilch
- 3 TL Kakao, ungesüßt
- 4 TL Espresso
- 1 Prise Salz
Für den Belag:
- viele frische Heidelbeeren (Blaubeeren)
Zubereitung:
- Für die Füllung die Cashewnüsse mit heißem Wasser begießen und 1 Stunde einweichen.
- Für den Boden die Datteln halbieren bzw. grob hacken und mit den Mandeln, Kakao, Ahornsirup und Zimt in einen Hochleistungsmixer oder Food Processor (ich verwende z.B. einen Vitamix) geben und zu einer klebrigen Masse vermixen.
- Die Masse in eine Kuchenform drücken und kühl stellen. (die Form vorher mit etwas Öl auspinseln oder mit Backpapier belegen).
- Für die Füllung die eingeweichten Cashewnüsse abgießen. Die Datteln halbieren bzw. grob hacken. Alle Zutaten wieder in einen Mixer geben und zu einer glatten Creme vermixen.
- Eine Handvoll Heidelbeeren auf dem Boden verteilen.
- Die Creme auf den Boden in die Form geben, glatt streichen und mind. 5 Stunden kühl stellen.
- Vor dem Servieren mit vielen frischen Heidelbeeren belegen.
Mein Tipp im Sommer!
Ihr könnt die Schokotarte auch in den Tiefkühler stellen. So wird die Creme etwas schneller fest, ihr könnt sie besser aus der Form lösen und es schmeckt himmlisch frisch.
In Zusammenarbeit mit dem Fair Fashion Label NINA REIN. Empfehlung von Herzen und aus Überzeugung.
Die wunderbaren Fotos sind wieder von meinem Mister Stefan – rawpix.at
PS: Weitere leckere Rezepte findet ihr in meinem neuen Buch ;-)
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