No-Bake Marillen-Tarte mit Joghurtcreme – gemacht für warme Tage und schöne Momente
Es gibt Tage im Sommer, an denen die Sonne durch die weißen Vorhänge tanzt, der Ventilator leise summt und die Welt für einen Moment stillsteht. An solchen Tagen braucht es kein großes Backabenteuer, sondern etwas Leichtes, Kühles – und ein bisschen Romantik auf dem Kuchenteller.
Diese No-Bake Marillen-Creme-Tarte ist genau das: ein zarter Hauch von Sommer, serviert in einer knusprig-nussigen Hülle, gefüllt mit einer seidigen Creme aus Frischkäse und Joghurt, und gekrönt von dem, was mich jedes Jahr aufs Neue an meine Kindheit erinnert – Marillen Konfitüre von Bonne Maman. Diese Konfitüre ist für mich nicht einfach nur ein Aufstrich – sie schmeckt nach Sonntagmorgen, nach Ferien am Land, nach frisch gepflückten Marillen im Bastkorb.
Was ich an ihr besonders liebe: Sie hat diese perfekte Balance zwischen Süße und Fruchtigkeit, mit echten Stückchen und einem Geschmack, der so ehrlich ist, als wäre sie gerade erst in einer kleinen französischen Küche eingekocht worden. Für diese Tarte ist sie nicht nur ein Topping, sondern der Star – goldorange glänzend, fruchtig und leuchtend schön. Sie bringt Leben in das helle Weiß der Creme und zaubert diesen kleinen „Wow“-Moment, wenn man den ersten Bissen nimmt.
Das Beste daran? Du brauchst keinen Ofen. Kein Stress, kein Hitzestau – nur ein bisschen Rühren, Schichten, Kühlen. Ein Kuchen, wie gemacht für Gartenfeste, Balkonfrühstücke oder einen stillen Nachmittag, an dem man sich selbst ein Stück Sommer gönnt.
Also: Zieh dir was Leichtes an, stell die Bonne Maman auf den Tisch und mach dir eine kleine Auszeit mit dieser unkomplizierten, aber wunderschön wirkenden Tarte. Ich verspreche dir – sie sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch so.
Ein Moment, den ich nie vergessen möchte.
Gestern Nachmittag. Die Sonne stand schon etwas tiefer, warmes Licht flutete unseren Garten. Ich hatte die Marillen-Creme-Tarte gerade aus dem Kühlschrank geholt – sie glänzte in der goldenen Abendsonne, als hätte sie selbst ein bisschen vom Tag aufgesogen. Ich stellte sie auf den alten Holzstuhl, den ich vor Jahren mal gekaut hatte, weil er so schön nach „Landhaus-Sommer“ aussah. Und da stand ich nun, zwischen verblühten Blumen, unserem kleinen Ginkgo Baum und duftendem Gras, Kamera in der Hand, barfuß, das Kleid ein bisschen verrutscht vom Herumwuseln – bereit, diesen Kuchen einzufangen.
Dann passiert das, was ich an unserem Leben so liebe: Die Pferde vom Nachbarhof kamen neugierig zum Zaun, wie bestellt für ein bisschen natürliche Magie im Hintergrund. Mein Mann kommt rüber, um mir den Reflektor zu halten. Und während ich auslöse, wuselt unsere Tochter fröhlich in der Wiese herum, wo sie mit Grashalmen, Steinen und der Hülle des Reflektors spielt.
In diesem Moment, mitten im Alltag, hat sich alles ganz still und groß angefühlt. Wie ein tiefer Atemzug. Ich stand da, mit Kamera, Kuchen, Kind und Pferden – und ich hatte diesen kleinen „Kneif-mich“-Moment, der sagt: Das ist es. Genau hier, genau so.
Ich darf das machen. Ich darf backen, schreiben, fotografieren – und das alles mit meinen Lieblingsmenschen um mich herum. Ich habe mir dieses Leben Stück für Stück aufgebaut – mit Arbeit, mit Herz, mit ein bisschen Mut. Und jetzt stehe ich hier, mit der Sonne auf der Schulter und Marillenmarmelade auf dem Törtchen – und bin einfach nur dankbar.
Hier das Rezept für euch zum Nachzaubern:
No-Bake Marillen-Joghurt-Tarte
Zutaten (für eine Tarteform Ø 24 cm):
Für den Boden:
- 120 g Haferflocken (zarte)
- 60 g Mandeln
- 2 EL Honig oder Ahornsirup
- 80 g Butter
- 1 Prise Fleur de Sel
Für die Creme:
- 200 g Creme fraiche oder Frischkäse
- 450 g griechischer Joghurt
- 1/3 TL Vanille, gemahlen
- 1 Bio Zitrone, Abrieb und Saft
- 4 Blatt Gelatine
Für das Topping:
- 2 EL Marillen Konfitüre, z.B. von Bonne Maman
- 1 EL Zitronensaft
- Etwas gemahlene Vanille
- 3-4 frische reife Marillen
- Frische Zitronenverbene und Blüten zum Dekorieren
Zubereitung:
Boden:
- Haferflocken in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, Mandeln kurz mitrösten, bis es duftet. Dann beides grob mixen/mahlen (in einem Vitamix oder anderem Hochleistungsmixer). Es sollen noch ein paar Nussstückchen drin sein.
- Butter schmelzen, mit Honig und Salz unter die Haferflocken-Mandelmischung rühren.
- Die leicht klebrige Masse in eine mit etwas Öl gefettete Tarteform (mit herausnehmbaren Boden) drücken – die Masse auch am Rand leicht hochziehen.
- Im Kühlschrank ca. 30 Min kühlen, bis es fest ist.
Creme:
- Creme fraiche, Joghurt, Vanille und Zitronenabrieb glatt rühren.
- Gelatine in kaltem Wasser einweichen, in Zitronensaft bei leichter Hitze auflösen, unter die Creme rühren.
- Creme auf den gekühlten Boden streichen und weitere 2-3 Stunden kühlen.
- Die Tarte noch behutsam aus der Form lösen und auf einen schönen Kuchenteller geben.
Topping:
- Marillenmarmelade mit Vanille und dem Zitronensaft leicht erwärmen und auf die feste Creme geben. Nach Belieben mit frischen Marillen, Zitronenverbene, essbaren Blüten dekorieren.
Kleiner Tipp aus meiner Küche:
Ich habe für diese Tarte eine Tarteform mit herausnehmbarem Boden verwendet – damit lässt sich der Kuchen ganz einfach und elegant herausheben, und der hübsche Rand bleibt perfekt in Form.
Aber keine Sorge: Wenn du so eine Form nicht zu Hause hast, tut es auch eine ganz normale Springform (Ø 24 cm). Drücke den Boden einfach gleichmäßig hinein und ziehe ihn ein kleines Stück am Rand hoch – das klappt wunderbar, und schmeckt sowieso gleich gut.
Für alle, die’s gerne variieren:
Diese Tarte ist ein kleines Sommer-Chamäleon – sie lässt sich ganz wunderbar mit anderen Früchten abwandeln. Wenn du gerade keine Marillenmarmelade zu Hause hast (oder einfach Lust auf Abwechslung), probier doch mal eine dieser Varianten:
Erdbeere trifft Frischkäse: Mit Erdbeermarmelade und frischen Erdbeerscheiben – herrlich süß und ein bisschen wie Cheesecake in Sommerform.
Pfirsich & Lavendel: Pfirsichmarmelade (gerne mit einem Hauch Lavendel) bringt eine edle Note – besonders schön mit ein paar frischen Lavendelblüten obenauf.
Blaubeere-Vanille: Für alle Spätsommerfans – mit Blaubeermarmelade und frischen Heidelbeeren wird die Tarte zum spätsommerlichen Highlight.
Am besten ist: Du kannst die Grundcreme einfach lassen wie sie ist – der fruchtige Aufstrich macht den Unterschied. So entstehen ganz unterschiedliche Stimmungen mit dem gleichen, bewährten Rezept.
Und wer weiß – vielleicht backst (äh, rührst) du dir so den ganzen Sommer durch?
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