So meine Lieben, fragt ihr euch wo ich die letzten Tage gesteckt hab. Ich verrate es euch: im Bett! Ja mich hatte es erwischt. Der grippale Infekt hatte zugeschlagen. Also hieß es schön brav im Bett bleiben und ausruuuuuhen. Na so schlecht war es gar nicht. Ich durfte den ganzen Tag meine Lieblingsserien und Filme schauen und mein Liebster hat sich bezaubernd um mich gekümmert. Jede Menge Tee, Suppe, liebevoll geschnittene Apfelstückchen wurden mir ans Bett gebracht. Ja da konnte ich mich ja eigentlich nicht beklagen, außer dass mir alles weh tat. So aber genug gejammert, mir geht’s wieder guuut! Und zur Feier des Tages habe ich euch ein tolles Rezept mitgebracht.
Sie sind rund, samtweich, gut gefüllt und man möchte einfach nur sofort reinbeißen! Es ist wieder Krapfenzeit! Juuuuhu!
Liebt ihr Krapfen auch so sehr wie ich? Jedes Jahr um die Faschingszeit werden bei uns daheim Krapfen gebacken. Das gehört einfach dazu! <3 Selbstgemachte Krapfen sind einfach tausendmal besser als die gekauften runden Dinger. Meine Familie liebt meine Krapfen. Da bleibt nach einem Tag kein einziges Stück mehr übrig. Und das ist auch gut so, denn ganz frisch sind sie ja am allerbesten.
Ich erinnere mich noch gut, wie meine liebe Uroma für uns Krapfen gebacken hat. Ach das werde ich niemals vergessen und diese Tradition wird jedes Jahr weitergeführt. Krapfen kann man ja auch öfters im Jahr genießen. Da muss ja eigentlich gar nicht Fasching sein…..
So Krapfen backen ist ganz einfach! Wir bereiten einen feinen Germteig zu, den wir dann zu glatten, runden Kugeln formen. Damit die schönen weißen „Randeln“ richtig gelingen, muss die Temperatur des Öles optimal sein. Ist es zu kalt, saugen sich die Krapfen voll mit Fett; ist es zu heiß, werden sie außen zu dunkel und backen nicht ganz durch. Die Temperatur könnt ihr ganz einfach mit einem Frittier-Thermometer kontrollieren. Falls euch die Randeln nicht optimal gelingen ist es auch nicht schlimm. Schmecken tun die Krapfen auch ohne Randeln grandios.
Außen leicht knusprig, innen fluffig, mmmmhhm da brauch ich euch wohl nicht verraten, wie viele der 15 Stück noch am selben Tag weg waren (zur Verteidigung, ein Krapfen kommt auf maximal 4 Bissen).
Also meine Lieben, ran ans Krapfen backen!
Hier das Rezept:
Zutaten: (für ca. 15 Stück)
- 200 ml Milch
- 1 Würfel Germ
- 500 – 550 g Mehl
- 2 Eier
- 2 Eidotter
- 60 g Zucker
- Mark 1 Vanilleschote
- Abrieb 1/2 Bio Zitrone
- 50 g weiche Butter
- 2 EL Rum
- ca. 250 g gute Marillenmarmelade
- Öl zum Herausbacken
Zubereitung:
- Zuerst bereiten wir einen Vorteig zu. Dafür die Milch lauwarm erwärmen und die Germ darin auflösen. 1 TL Zucker und 100 g Mehl unterrühren, dass ein dickflüssiger Brei ensteht. Mit Frischhaltefolie abdecken und ca. 15 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Eier, die Eidotter und den Zucker dickschaumig aufschlagen (ca. 5 Minuten). Vanillemark, Zitronenabrieb, die weiche Butter in Stückchen und den Rum untermixen. Das restliche Mehl (400 g) und den aufgegangen Vorteig zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Bei Bedarf noch etwas Mehl zugeben. Den Teig in eine leicht bemehlte große Schüssel geben und mindestens 1 Stunde aufgehen lassen.
- Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einem Strang formen. Dann in ca. 15 gleich große Portionen teilen. Jede Portion zu einer Kugel formen und auf der Arbeitsfläche mit einer ständigen Drehbewegung glatt und rund schleifen.
- Die Teigkugeln auf ein bemehltes Blech setzen mit einem Geschirrtuch abdecken und noch einmal ca. 30-40 Minuten gehen lassen.
- In einem großen Topf Öl erhitzen, bis an einem hineingetauchten Holzlöffel Bläschen aufsteigen. Ihr könnt die Temperatur auch mit einem Thermometer messen. Es sollte 160°-170°C heiß sein. Das Öl soll so hoch sein, dass die Krapfen schwimmend ausgebacken werden können.
- Die Krapfen jetzt portionsweise mit der Oberseite nach unten ins heiße Öl setzen und mit einem Deckel abdecken. Nach ca. 1 – 1 1/2 Minuten, wenn die Unterseite schon schön hellbraun ist, die Krapfen umdrehen (ich mache das mit zwei Holzstäbchen). Auf der zweiten Seite eine weitere Minute backen. Die Krapfen mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Wenn alle Krapfen gebacken sind, die Marmelade in einen Spritzbeutel mit einer langen, dünnen Tülle füllen und in die noch warmen Krapfen spritzen (ich bin da immer sehr großzügig, denn man möchte doch in einen gut gefüllten Krapfen beißen).
- Die Krapfen abkühlen lassen, mit Staubzucker besieben und am besten noch ganz frisch servieren.
Lasst es krapfen!
PS: Weitere leckere Rezepte findet ihr in meinem neuen Buch ;-)
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