Ich backe und nasche für mein Leben gerne, ganz besonders in der süßen Osterzeit. Da bin ich bestimmt nicht alleine. Der Frühling beschert mir immer gute Laune, positive Energie und viel neue Motivation. Ich liebe es, wenn beim Backen die Balkontüre offen ist, der Frühlingsduft durch die ganze Küche strömt und ich leise die Vöglein zwitschern höre. Das beruhigt mich, genauso wie das Kekse backen. Schon als kleines Mädchen hab ich immer gerne die verschiedensten Kekse ausgestochen und dann mit meiner Mama bunt verziert. Hach, das war und ist immer noch ein Riesenspaß.
Diese zarten Kekserl sind übrigens auch ein feines Geschenk und Mitbringsel für liebe Menschen, die ihr zu Ostern beglücken möchtet. Als Verpackung sind die Vorratsgläser mit Hasenohren besonders schön. Also wenn ich mit einem gefüllten Glas voll mit selbstgebackenen Kekserl überrascht werde, würde ich mich aus tiefstem Herzen freuen.
Was auch noch eine wundervolle Sache ist – selbstgemachtes Lemon Curd. Dieser cremige Zitronen-Aufstrich hat alles, was wir uns von einem sonnigen Frühlingstag erwarten. Seit einigen bereite ich immer mal wieder gerne Lemon Curd zu und verwöhne damit meine Lieben und mich selbst mir herrlichen Zitrusnoten. Ich fülle das Lemon Curd dann gerne in hübsche Gläser, verschenke es oder bewahre es selbst gut im Kühlschrank auf, obwohl all zu lange hat es bei uns noch nie überlebt. Es ist einfach viel zu gut, um es für bessere Zeiten aufzusparen – und das sollte man auch nicht – im Kühlschrank hält es sich gut eine Woche. Das Lemon Curd schmeckt auch herrlich mit fluffigen Brioches zum Frühstück, im Naturjoghurt oder mit Vanilleeis als Dessert.
Also ab in die Backstube und ran ans Zitronen auspressen, Teigkneten, Ausrollen und Ausstechen!
Hier das Rezept
Zutaten: (ergibt etwa 35-40 zusammengeklebte Kekse)
Für den Teig:
- 300 g Dinkelmehl
- 200 g kalte Butter, in Stückchen
- 100 g Puderzucker
- 1 TL Vanille, gemahlen
- 1 Ei
Für das Lemon Curd:
- 1 Ei
- 2 Eidotter
- 100 g Puderzucker
- Abrieb von 2 Bio Zitronen
- 120 ml Zitronensaft
- 2 TL Maizena (Speisestärke)
- 50 g kalte Butter, in Stückchen
Zubereitung:
- Für den Teig alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit den Händen zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig ca. 30 Minuten ruhen lassen.
- Für das Lemon Curd das Ei mit den Dottern und Zucker hellschaumig schlagen. Zitronensaft, die abgeriebene Schale und Maizena unterrühren.
- Die Masse in einen Topf geben und unter ständigen Rühren bei mittlerer Hitze dicklich einkochen lassen (ca. 5 Minuten). Den Topf vom Herd nehmen und die kalten Butterstückchen unterrühren. Den Topf mit Frischhaltefolie abdecken und komplett abkühlen lassen.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen (ca. 3-4 mm dick) und Ostereier oder andere beliebige Formen ausstechen.
- Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und bei 160°C Heißluft ca. 10-12 Minuten hellbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
- Je zwei Kekse mit Lemon Curd zusammensetzen und mit Staubzucker besieben.
Tipp – für die Spiegelei Optik!
Die Hälfte unserer Kekserl brauchen in der Mitte noch ein kleines rundes Loch, damit unser Lemon Curd später zum Vorschein kommt. Ich nehme hierfür einfach die größere Seite einer Metall-Spritztülle und steche damit kleine Kreise in Dottergröße aus.
Alternativ könnt ihr aber auch zwei ganze Ostereier zusammenkleben und dann oben drauf noch einmal einen Kreis mit Lemon Crud aufspritzen.
Ihr wollt lieber eine zarte bunte Glasur auf euren Kekserln?
Kein Problem. Ich versuche in meiner Küche ja immer alles so natürlich wie möglich zu halten, deshalb färbe ich auch nie etwas mit Lebensmittelfarben ein. Es gibt so viele andere natürliche Möglichkeiten, schöne Farben zu erzielen. Bei einer einfachen Zucker-Zitronenglasur ist das sogar ein Kinderspiel.
Wir rühren eine ganz normale Zuckerglasur aus etwa 100 g Puderzucker und etwas Zitronensaft an – bei dem Zitronensaft tastet euch Tropfen für Tropfen ran, bis wir eine schöne glatte und dickflüssige Glasur haben. Dann teilen wir wie Glasur in zwei Schälchen und geben einmal für ein zartes Grün eine kleine Messerspitze Matcha Pulver und für ein zartes Rosa 1/3 TL Himbeersaft (z.B. der Himbeersaft, der beim Auftauen von TK Himbeeren austritt) dazu. Das Gleiche könnt ihr auch mit Heidelbeersaft machen, wenn ihr einen blau-lila Farbton haben möchtet.
In Kooperation mit Depot. Werbung.
PS: Weitere leckere Rezepte findet ihr in meinem neuen Buch ;-)
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Stefan
Ich finde auch, dass man immer ein Gläschen Lemon-Curd im Kühlschrank haben sollte. Sicher ist sicher.