Es ist Mitte August und allmählich nähern wir uns dem Spätsommer. Am Markt finden wir reife Zwetschken, saftige Birnen, aromatische Brombeeren und viele weitere Sommerschätze. Ich liebe es ja gemütlich an den Marktständen vorbei zu schlendern, mein Körbchen zu befüllen und dabei meinen Gedanken zu neuen Rezepten freien Lauf zu lassen. Momentan schwirren unzählige Ideen in meinem Köpfchen herum, die ich gerne verwirklichen möchte. Das Angebot am Markt ist so vielfältig und mein Appetit und meine Motivation wohl endlos. Zum Glück hab ich seit ein paar Monaten einen ganz besonderen Menschen an meiner Seite, der mich bei all meinen Back-und Kochabenteuern tatkräftig unterstützt, den Zucker über meine Pie rieseln lässt, während ich ein Foto knipse und das Wichtigste – der mit mir gemeinsam das Leben genießt und schätzt. Dafür bin ich unglaublich dankbar und sende tausend süße Küsschen in den Himmel.
Diese Spätsommer-Pie habe ich in aller Ruhe an einem Samstagnachmittag gebacken. Nach meinem Markteinkauf am Morgen, gönne ich mir immer ein gemütliches Wochenendfrühstück (momentan am liebsten ein cremiges Naturjoghurt mit vielen frischen Früchten drin und ein, zwei Tässchen Kaffee) und dann starte ich voller Tatendrang in die Küche. Was mache ich zuerst? Den Mürbteig, die Füllung, das Mittagessen für meinen Liebsten und mich oder soll ich mit ein paar Gläser Zwetschkenröster die Küchenparty starten? Achja ein cremiges Zimt-Eis will ich auch noch machen. So in etwa beginnt bei mir jeder Koch-oder Backtag. Mein Bauchgefühl führt mich dann immer in die richtige Richtung und lässt mich meist Vieles gleichzeitig zaubern. Ich starte mit dem Kneten des Mürbteiges (dieser muss ja schließlich im Kühlschrank ruhen), dann rühre ich meine Eismasse zusammen, während sich das Eis in der Maschine dreht, bereite ich die Piefüllung vor und zur gleichen Zeit schmort der Paprika im Ofen und der Quinoa für unseren Salat köchelt auch schon vor sich hin… Ich mag es, wenn sich in meiner Küche etwas tut und es von allen Seiten herrlich duftet. Da freut man sich dann sogar aufs Abwaschen, weil man weiß, dass es ganz bald was Leckeres zum Vernaschen gibt.
Pies zu backen ist einfach ein bisschen wie Magie. Man hat nur einen simplen Teig und eine Füllung aus Obst – aber daraus entstehen immer kleine Meisterwerke. Ich muss ja gestehen, ich hatte hier Hilfe von einigen wirklich nützlichen Backutensilien. Wenn ihr auch so gerne Pies backt wie ich oder einfach nur schöne Sachen mögt – dann gut aufgepasst. Bei Tchibo startet bald die neue Themenwelt „Genuss ernten“ und glaubt mir, da schlagen unsere Genießerherzerl gleich ein Stückchen höher. Ich durfte die herrlich rote Pieform ausprobieren, dazu gibt es eine Silikonform in der man diese traumhaften Pieteigmuster herstellen kann (ab sofort unverzichtbar in meiner Piebäckerei). Ich mache das ja sonst immer mit der Hand, also den Teig in Stränge teilen und dann nach Belieben flechten/formen – aber so geht das ratz fatz und das Ergebnis ist wirklich tipi topi. Manche Arbeiten darf man sich eben gerne erleichtern.
Mein Liebster fand das Piemuster auch ganz toll und hat dieses gleich mit mir und meiner Birnenschürze festgehalten. Vor dem Backen bestreichen wir den Teig noch mit einem Ei/Milchgemisch, bestreuen ihn mit etwas Zucker und schon geht’s ab in den Ofen mit dem Kuchentraum.
Während dieser Obstschatz im Ofen vor sich hinbäckt, haben wir es uns am Balkon gemütlich gemacht und verschmausen unser reglich verdientes (Pie im Ofen, Eis im Tiefkühler, Röster eingekocht…) Mittagessen – gebackene Ofen-Aubergine mit Quinoa-Mango-Salat (das Rezept bekommt ihr in den nächsten Tagen – hoch und heilig versprochen!!!).
Nach diesem ‚healthy meal‘ waren wir gut gestärkt, holten die Pie aus dem Ofen und unsere besten Radl-Outfits aus dem Kasten. Wir lieben es, gut zu essen, aber genauso lieben wir es mit dem Rad zu fahren. Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als mit meinem Herzensmensch ausgedehnte Radltouren zu machen und mich dabei auf den Kuchen zu freuen, der dann Zuhause als Belohnung auf uns wartet. Da wären wir wieder bei dem Thema – das Leben in der richtigen Balance zu halten und sorgsam mit sich selbst umzugehen.
Dieser Kuchen macht uns auf alle Fälle richtig glücklich und zufrieden. Und mit einer Kugel Sauerrahm-Zimt-Eis (das Rezept gibt es natürlich auch bald hier im Blog) ein wahrgewordener Spätsommertraum, der in uns schon die Vorfreude auf den genussvollen Herbst weckt.
Kommt erntet mit mir diesen Kuchengenuss!
Hier das Rezept:
Zutaten:
Für den Mürbteig:
- 300 g Dinkelmehl
- 250 g kalte Butter
- 150 g Rohrohrzucker
- 1/2 TL Zimt, gemahlen
- 1 Prise Salz
- 6 EL kaltes Wasser
Für die Füllung:
- 500 g Zwetschken
- 4 Birnen
- 200 g Brombeeren
- 20 g Butter
- 100 g Rohrohrzucker
- ½ TL Zimt, gemahlen
- ½ TL Vanille, gemahlen
- 2 EL Zitronensaft
- 2 EL Maisstärke
- 1 EL Semmelbrösel+1 EL Haferflocken+1 EL Rohrrohrzucker
Zum Bestreichen/Bestreuen:
- 1 Eidotter
- 1 EL Milch
- 2 EL Rohrohrzucker
Zubereitung:
- Mehl, Zucker, Salz und Zimt in einer Schüssel mischen. Die Butter würfeln und zur Mehlmischung geben. Mit dem Rührhaken der Küchenmaschine unterkneten (so dass Krümel entstehen). Das kalte Wasser zugeben und solange verkneten, bis der Teig zusammenhält. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mind. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- Für die Füllung die Butter in einer Pfanne schmelzen. Die Zwetschken vierteln, die Birnen in grobe Würfel schneiden und mit dem Zucker, Zitronensaft, Zimt und der Vanille in die Pfanne geben. Unter gelegentlichem Rühren ca. 7-8 Minuten leicht köcheln lassen. Mit der Maisstärke bestäuben, umrühren und 1-2 Minuten weiter köcheln lassen, bis die Flüssigkeit leicht andickt. Die Brombeeren untermengen. Die Füllung komplett abkühlen lassen.
- Etwas mehr als die Hälfte des Teiges auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen (3 mm dick) und eine Tarte/Pieform damit auskleiden. Die Tarteform samt den Teig tiefkühlen. Aus dem restlichen Teig die hübschen Musterzöpfe herstellen – dafür den Teig wieder ausrollen, in Streifen schneiden und in die Vertiefungen unserer Silikonform drücken (oder ihr flechtet/verdreht die Teigstränge mit der Hand). Den Teig in der Silikonform für etwa 5 Minuten tiefkühlen, dann könnt ihr die Teigzöpfe wunderbar aus der Form drücken.
- Die Tarteform aus dem Tiefkühler nehmen (der Boden sollte schön hart sein) und mit der Semmelbrösel-Zuckermischung bestreuen. Dann die Obstmischung hineinfüllen und mit den Teigzöpfen belegen. Mit der Ei-Milchmischung bestreichen, mit Zucker bestreuen und bei 200°C Heißluft ca. 40 Minuten backen.
- Herausnehmen und komplett abkühlen lassen.
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Tchibo entstanden. *Werbung
Achja und noch ein kleiner, aber wichtiger Hinweis für euch Lieben. Am Tchibo Blog gibt es ab morgen eine kuchtastische Blogparade, wo ihr für mein Rezept abstimmen und was ganz Tolles gewinnen könnt. Also lasst euch diese genussvolle Blogparade nicht entgehen!
PS: Weitere leckere Rezepte findet ihr in meinem neuen Buch ;-)
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