Dieses Gericht ist unglaublich nährstoffreich und geschmacklich der Knaller! Also ich rate euch gleich mal, euer Notizbüchlein rauszuholen und euch eine Einkaufsliste zu schreiben.
Es ist außerdem vegan und glutenfrei. Was eigentlich gar keine Absicht war, aber hin und wieder kommt es einfach so und es schmeckt genial.
Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen, neben meinen supergesunden Süßkartoffeln, liebe ich Quinoa. Beides hab ich so gut wie immer daheim. Quinoa ist ein wirklich nährstoffreiches Gewächs und dabei so vielseitig in der Küche einsetzbar. Quinoa ist eine Kulturpflanze, die schon die alten Inka als Hauptnahrungsmittel zu sich nahmen, voll von Magnesium, Zink, Kalzium, Phosphor, Kupfer, Mangan, den Vitaminen B, C und E und allen 9 Aminosäuren. Sein Eiweißgehalt ist mit 15 Prozent beachtlich hoch und der Fettgehalt sehr gering, dafür aber besonders wertvoll. Ich sagte ja, ich bin begeistert.
Gerade Vegetarier oder Veganer lieben Quinoa, weil es eine tolle pflanzliche Eiweißquelle ist. Menschen mit Glutenunverträglichkeiten finden in Quinoa eine hervorragende Alternative zu unseren Getreidesorten.
Die andere geniale Eigenschaft von Quinoa ist, dass das Kochen ruck zuck geht. Vom Päckchen bis zum Teller braucht man knapp 15 Minuten. Zuerst einmal abwaschen, damit wir die Bitterstoffe entfernen. Dann ca. 15 Minuten in der 2 1/2-fachen Menge Flüssigkeit mit etwas Zitronensaft und Gewürzen köcheln lassen und dann noch kurz quellen lassen.
So aber leider gibt es jedoch einen ernst zunehmenden Grund, Quinoa nicht immer auf seinen Speiseplan zu setzen. Quinoa wächst ja in Bolivien und Peru und die dortigen Kleinbauern sind stark vom gesteigerten weltweiten Interesse an Quinoa bedroht. Umso wichtiger ist es, wenigstens auf Fairen Handel (hier geht’s zu meinem Lieblingsquinoa von Rapunzel) zu bestehen und oft genug einheimische Produkte von unseren Kleinbauern zu genießen.
Das wertvolle Pseudogetreide stammt aus Südamerika und wird von dem Rapunzel HAND IN HAND-Partner in Bolivien angebaut. Die besondere Sorte Quinoa Real wächst ausschließlich in den Hochlagen der bolivianischen Anden. Bunter Quinoa ist eine Mischung aus dem klassischen weißen Quinoa und roten Quinoa. Die Körner schmecken leicht nussig und sind vielseitig verwendbar. Für mich das beste Quinoa überhaupt.
Hier in diesen Laibchen mische ich meine Lieblinge – Süßkartoffel & Quinoa – zusammen und würze es mit einem der heilsamsten Nahrungsmittel überhaupt – Kurkuma.
Kurkuma wirkt entzündungshemmend und wird daher schon lange in der chinesischen und indischen Medizin gefeiert. Kurkuma hat ein warmes und leicht pfeffriges Aroma, das in diesem Gericht hervorragend zur Geltung kommt und diesen Laibchen ganz viel Geschmack gibt. Wir essen die Laibchen am liebsten mit einem bunten Salat.
Dieser Salat gehört zu meinen absoluten Lieblingen und ich mache ihn immer wieder gerne für meine Familie und Freunde. Ich liebe die Mischung aus gebackener Aubergine, dazu ein paar Granatapfelkerne und mein liebster Vogerlsalat. Das alles zusammen mit dem cremigen Tahin-Dressing – ein toller Mix aus Aromen und Konsistenzen.
Tahin hat’s wirklich in sich und ich liiiiiiiebe es als Zutat in meinem Dressing für Gemüse. Es besteht aus gemahlenen Sesamkörnern, die eine dickflüssige Paste ergeben. Es macht das Essen viel aromatischer und cremiger, wodurch alles, was man in der Küche zaubert, interessanter und aufregender wird. Also holt euch schnell so ein Gläschen Tahin nach Hause und ihr werdet auch bald so begeistert sein.
Husch, husch ab in die Küche!
Hier das Rezept:
Zutaten:
Für die Laibchen:
- 1 große Süßkartoffel
- 250 g Quinoa (weiß oder bunt) – z.B. von Rapunzel
- 2 EL Tahin – z.B. von Rapunzel
- 3 EL Tomatenmark
- 2 EL Leinsaat – z.B. von Rapunzel
- 1 Zitrone
- 2 TL Kurkuma
- 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- eine große Handvoll Petersilie, frisch gehackt
- 3 EL Buchweizenmehl
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Olivenöl
Für den Salat:
- 1 Aubergine
- vier große Handvoll Vogerlsalat
- 1/4 Granatapfel
- Olivenöl
- ein paar Kräuter der Provence, getrocknet
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Für das Dressing:
- 3 TL Tahin – z.B. von Rapunzel
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 3-4 EL weißer Balsamico
- 6-8 EL Walnussöl – z.B. von Rapunzel
- 1 EL Ahornsirup – z.B. von Rapunzel
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
- Die Süßkartoffel schälen, in grobe Stücke schneiden und in wenig Wasser dünsten, bis sie weich sind. In eine große Schüssel geben und zu Mus zerstampfen.
- Quinoa in ein Sieb geben und abspülen, bis das Wasser klar ist. Dann mit dem Saft einer halben Zitrone und ca. 600 ml Wasser in einen Topf geben. 1-2 Minuten aufkochen lassen und dann weitere 12-15 Minuten leicht köcheln lassen, bis das Wasser ganz verkocht und die Körner fluffig sind. Kurz auskühlen lassen.
- Tahin, Tomatenmark, Leinsaat, restlichen Zitronensaft, Petersilie, Kurkuma, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer zum Süßkartoffelmus geben und unterrühren. Wirklich gut abschmecken (es soll schön würzig sein).
- Mehl und 1-2 EL Olivenöl untermengen.
- Zuletzt den gegarten Quinoa untermischen, bis eine schön klebrige Masse entsteht.
- Ein Blech mit Backpapier belegen und dieses mit Olivenöl bestreichen. Aus der Masse Laibchen formen und auf das Blech legen.
- Bei 180° C (Umluft) ca. 30-35 Minuten backen, bis sie schön knusprig sind (einmal umdrehen nach ca. 15 Minuten).
Für den Salat
- Die Aubergine in dünne Scheiben schneiden.
- Ein Blech mit Olivenöl bestreichen, mit Salz und Pfeffer bestreuen. Die Auberginenscheiben darauflegen, mit Olivenöl beträufeln (bestreichen) und nochmal mit Salz, Pfeffer und ein paar Kräuter der Provence würzen.
- Bei 180°C ca. 25 Minuten backen.
- Auskühlen lassen.
- Den Vogersalat waschen, trocken tupfen und mit den Auberginenscheiben auf Tellern verteilen.
- Die Kerne vom Granatapfel herauslösen und über den Salat streuen.
- Für das Dressing Tahin mit Knoblauch, Essig, Öl und Ahornsirup glatt rühren. 2-3 EL Wasser zugeben, bis das Dressing eine schöne glatte Konsistenz hat. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Das Dressing über den Salat verteilen.
- Die fertig gebackenen Laibchen daneben anrichten und servieren.
PS: Weitere leckere Rezepte findet ihr in meinem neuen Buch ;-)
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