So heute spielt bei uns das Fleisch die Hauptrolle. Obwohl die Beilagen auch nicht zu verachten sind. Die gebratenen kleinen Kartoffeln sind waaahnsinnig gut und machen dem Fleisch große Konkurrenz.
Ich bin ja nicht sooo der Fleischtiger und für mich wären diese Beilagen auch schon ein wahres Festmahl… aber hin und wieder ist so ein gutes Stückchen Fleisch schon was Feines!
Für Fleischfans gibt es wohl nicht Befriedigenderes als ein gut abgehangenes, perfekt gegartes und fein gewürztes Stück Rindfleisch. So meine Lieben, es gut zu braten ist gar nicht so schwer, wenn man ein paar grundlegende Schritte beachtet. Das sind meine Tipps:
- Das Fleisch immer eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank geben, sodass es, wenn man mit dem Kochen beginnt fast Raumtemperatur hat.
- Das rohe Fleisch vor der Zubereitung mit feinem Salz würzen und nach dem Braten dann erst mit Meersalz (Fleur de Sel) und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken.
- Das Fleisch zunächst in heißem Öl von allen Seiten scharf anbraten, dann ein klein wenig Butter hinzugeben und das geschmolzene Fett mehrmals über das Fleisch gießen.
- So und dann im Ofen bei mäßiger Hitze (um die 120°C) fertiggaren.
- Das gebratene Fleisch vor dem Anschneiden kurz an einem warmen Ort ruhen lassen.
So bereite ich mein Fleisch zu und wir lieben es. Macht ihr es auch so oder habt ihr andere Tipps?
Heutzutage geht der Trend ja eher in die Richtung weniger Fleisch zu essen. Ich meine, wenn man Fleisch zubereiten möchte, dann sollte man wirklich auf die Qualität achten. Wie ich immer sage, lieber weniger und seltener Fleisch essen, dafür aber richtig guuut!
Die Beilagen zu diesem Fleisch dürfen hier natürlich nicht vernachlässigt werden. Es gibt kleine junge Kartoffeln, die wir in einem Topf (ich verwende meinen geliebten roten Schmortopf) mit Butter und Olivenöl braten, bis sie außen schon goldbraun und innen ganz zart sind. Die Kartoffeln könnten wir immer essen, da sie einfach soo gut sind.
Dazu noch das knoblauchscharfe Aïoli <3 Mmmhhh, so lässt es sich leben. Aïoli ist die vielleicht einfachste Art, sich südliche Lebenslust buchstäblich einzuverleiben. Bekannt und beliebt ist Aïoli z.B. in Spanien und Frankreich. Zu Deutsch also schlicht: Knoblauch und Öl. Viel mehr steckt auch tatsächlich nicht drin, nur noch Eidotter und Salz kommen dazu.
Das Aïoli habe ich zusätzlich noch mit etwas Joghurt und Basilikum verfeinert (ich finde das macht es etwas leichter und noch leckerer). Ja ok für die Figur ist allzu viel Aïoli nicht gerade ratsam… Ihr könnt euch aber bestimmt vorstellen wie köstlich diese Knoblauchsauce mit Kartoffeln und dem Fleisch schmeckt….
Jedoch gelten ja Knoblauch und Olivenöl zu Recht als sehr günstig für Herz, Kreislauf und Gefäße. Insofern kann man Aïoli durchaus als relativ gesund durchgehen lassen. 🙂
Dieses Gericht ist ein wahres Fest für alle Fleischliebhaber!
Hier das Rezept:
Zutaten: (für 4 Portionen)
- 2 Ribeyesteaks (je 300-350 g), (Beiried oder Rumpsteak gehen natürlich auch)
- 3-4 Rosmarinzweige
- 3 Knoblauchzehen
- 3 EL Olivenöl
- etwas Butter (ca. 20 g)
- Fleur de Sel, Pfeffer aus der Mühle
Für die gebratenen Kartoffeln:
- 1 kg junge Kartoffeln
- 2 EL Butter
- 2-3 EL Olivenöl
- 2 Rosmarinzweige
- 2-3 TL grobes Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle
Für das Gemüse:
- 1 Bund grüner Spargel
- 1/2 Bund Frühlingszwiebel
- Olivenöl und Butter zum Anbraten
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Für die Sauce Aïoli:
- 2 Knoblauchzehen
- grobes Meersalz
- 2 Eidotter
- 150 ml Olivenöl
- 2-3 EL Naturjoghurt
- eine Handvoll Basilikum
- Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Fleisch
Vor der Zubereitung solltet ihr das Fleisch eine gute Stunde auf Zimmertemperatur kommen lassen (so gart es dann viel gleichmäßiger durch). Also die Steaks auf einen Teller geben mit etwas Olivenöl, Rosmarin und Knoblauch einrieben und ziehen lassen.
Die Steaks leicht salzen und auf beiden Seiten in etwas Öl für rund 3-4 Minuten anbraten. In den letzten 1-2 Minuten Rosmarin und Knoblauch mit in die Pfanne geben. Zuletzt die Butter zugeben und das geschmolzene Fett mehrmals mit einem Löffel über das Fleisch gießen.
Dann das Fleisch in Alufolie einschlagen (Knoblauch, Rosmarin und Bratensatz darüber geben)und bei etwa 120°C im Backofen rasten lassen. Das dauert je nach Fleischdicke etwa 10-15 Minuten. Die ideale Kerntemperatur für die Garstufe medium rare liegt bei 58°C.
Das Fleisch in Streifen schneiden und mit Fleur de Sel und frisch gemahlenem Pfeffer gut würzen.
Kartoffeln
Die Kartoffeln sorgfältig waschen und wenn nötig abbürsten, aber nicht schälen. Die Butter zusammen mit dem Olivenöl in einer Kasserolle mit dickem Boden erhitzen, bis die Butter leicht aufschäumt. Dann die Kartoffeln hineingeben und gut umrühren, sodass sie rundum mit Butter benetzt sind. Bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten anbraten.
Die Temperatur reduzieren, die Kartoffeln gut salzen, Rosmarin zugeben und unter gelegentlichem Rühren weitere 15 Minuten zugedeckt braten, bis sie außen schön goldbraun sind und innen weich. Kurz vor dem Servieren noch etwas grobes Meersalz (Fleur de Sel) darüber streuen.
Sauce Aïoli
Knoblauchzehen mit einer guten Prise Salz fein zermusen (mit dem Mörser oder großem Messer). Dotter mit dem Knoblauchsalz verrühren. Olivenöl nach und nach tröpfchenweise mit dem Schneebesen unterschlagen, bis eine leicht dickliche Sauce entsteht. Mit Salz, Pfeffer, nach Belieben Chili würzen. Zum Schluss Joghurt und Basilikum unterrühren. In Schälchen füllen und kühl stellen.
Gemüse
Frühlingszwiebel putzen und der Länge nach halbieren oder dritteln. Vom Spargel die Enden abschneiden. Etwas Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Gemüse hineingeben und ca. 10 Minuten braten (hin und wieder durchschwenken). Mit Salz und Pfeffer würzen.
Das in Streifen geschnittene Fleisch auf dem gebratenem Gemüse anrichten, dazu die Kartoffeln und die Sauce geben.
Bon appétit, meine Lieben!
Lena <3
PS: Weitere leckere Rezepte findet ihr in meinem neuen Buch ;-)
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