In den letzten Wochen war ich viel unterwegs, war lange Zeit daheim bei meiner Familie und jetzt bin ich wieder in Graz und versinke allmählich im Umzugschaos. Aber wisst ihr, was mir in solch turbulenten Zeiten hilft und mir meine Motivation gibt? Erinnerungen. Erinnerungen an die schönsten Momente der letzten Zeit. Wofür war ich unglaublich dankbar? Was hat mich sprachlos gemacht? Wie sehr habe ich mich gefreut, endlich wieder auf der Skipiste zu sein? Wo konnte ich zum ersten Mal „Hut“ essen? Wann hab ich das letzte Mal vor Lachen und zu vielem Essen Bauchkrämpfe bekommen? Ich glaube mir würden jetzt noch so einige Sachen einfallen, aber auf all das gibt es immer nur eine Antwort – mama thresl.
Ich wollte euch ja schon viel früher von unserem lässigen Aufenthalt im Dezember in Leogang erzählen. Naja wie das Leben so spielt, sind so einige ungeplante Ereignisse dazwischengekommen. Wäre doch viel zu einfach, wenn alles immer nach Plan läuft, oder? Zugegeben, ich bin ja schon ein ziemlich ordnungsliebender Mensch und momentan ist mein Leben eine kleine (aber feine) Rumplkammer. Sodala, aber jetzt hab ich mir zwischen meinem Pack-und Arbeitsmarathon mit gefühlten 12232 Avocadobroten eine kuschlige Auszeit im Bett genommen und bin endlich dazugekommen, euch an unserem mama thresl Abenteuer teilhaben zu lassen. Diese kleine Auszeit im verschneiten Leogang hat mir unglaublich viel bedeutet und Kraft gegeben, deswegen wollte ich mir auch genügend Zeit nehmen, um in aller Ruhe davon berichten zu können. Gut Ding braucht eben Weile (das sag ich mir selbst momentan ziemlich oft).
Habt ihr schon Bekanntschaft mit mama thresl gemacht? Nein!? Ich glaube das wird sich jetzt ganz schnell ändern. Ich bin der Meinung, mama thresl muss man kennen und vor allem selbst erleben.
Vor etwa einem Monat sind meine liebe Freundin Christina und ich nach Salzburg, genauer gesagt nach Leogang zur mama thresl gedüst. Hm obwohl gedüst passt nicht so ganz. Wir hatten gute 3 Stunden Verspätung und kamen mit einem Kratzer im Auto und einem verlorenen Handy (was schließlich im Schnee wiedergefunden wurde) leicht aufgelöst im wohl coolsten Hotel des Salzburger Landes an. Die große Herzlichkeit im mama thresl hat uns dann sofort wieder besänftigt und in ‚happy holidaymode’ zurückgebracht. Wirklich, ich muss euch sagen, wir haben uns auf die allerersten Sekunden rundum wohl gefühlt und vor allem gut aufgehoben und betreut. ‚Kimm eina und FÜHL DI WIA DAHOAM!’ Das mama thresl versprüht eine Wärme und Geborgenheit, dass man sich einfach wie zu Hause fühlt. Ein Home aus Holz und Coolness. Als wir unser woodenstyle Zimmer betraten, hätten wir uns ja gleich am liebsten im Bett vergraben. So kuschlig und schön wars. Zirbenholz, viel Gemütlichkeit, eine riesengroße Felsendusche und ein Natursteinwaschbecken machten dieses Zimmer zu etwas ganz Besonderem, wonach wir uns schon lange gesehnt hatten. So wohl wir uns im Zimmer auch gefühlt hatten, unsere Idee – wir verkriechen uns jetzt im Bett und genießen die Kuschligkeit der Kissen und Decken – wurde gleich mal wieder über Bord (oder über die verschneiten Berge) geworfen.
Und das aus gutem, sehr gutem Grunde. Abendessen! Es erwarteten uns gschmackige Gerichte, die unsere hungrigen Bäuchlein zum Hüpfen brachten. Das Ambiente war zugleich lässig, modern, gemütlich und romantisch. Wir sind in unseren Ledersesseln versunken, haben mit Lillet und Aperol Spritz auf unser Glück im mama thresl sein zu dürfen angestoßen und unser ‚feel good’ Urlaub hatte offiziell begonnen.
Die Dinner-Karte im mama thresl ließ keine Wünsche offen und wir hatten die Qual der Wahl. Als Vorspeise entschieden wir uns dann für den ‚Lieblingssalat“ (das klang so einladend) mit Kaki, Äpfel, Garnelen und Sesamdressing – und weil wir ja großen Hunger hatten, schmausten wir dazu noch einen Flammkuchen mit Ziegenkäse, Nüssen, Rucola und Feigensenf. We got crunchy with mama thresls flammkuchen!!!
Nach diesen mega leckeren ‚Vorspeisen’ waren wir ja schon fast satt. Aber wie gesagt, nur fast. Also bestellten wir beide uns noch das gebratene Lachsforellenfilet mit Gnocchi und Spinat, ah pardon – mit gefüllten Gnocchi. Gefüllt!!!!! Was das für eine Arbeit sein muss – Gnocchi füllen? Das könnt ich an einem verregnetem Sonntagnachmittag auch einmal ausprobieren. Dieses Gericht war sosoososososoooo gut! Christina meinte sogar, der beste Fisch, den sie je gegessen hatte. Ich darf mir hier die Bilder gar nicht so genau ansehen, sonst wein ich gleich in den Bildschirm hinein (nein so schlimm ist es wirklich nicht, aber ich ernähre mich gerade von Resten und esse meinen Tiefkühlschrankvorrat leer, damit beim Umzug nichts weggeschmissen werden muss). Ach ich sags euch, zum Glück ziehe ich wirklich selten um – das wird mir hier langsam alles viel zu chaotisch und ich leb echt nicht gerne aus Kisten und esse am Boden. Na egal, jetzt schweif ich schon etwas ab (ihr seht der Umzug hat mich momentan im Griff). So zurück zu unserem mama thresl Winterwonderlandurlaub.
Nach unserem Traumhauptgang waren wir ja schon fast ein bisschen traurig, weil wir nicht alles aufessen konnten (ich frage mich gerade, was da bitte mit mir los war? Ich verstehe mich selber nicht…). Die Portionen waren echt großzügig und wir Mädls hatten uns da ein klein wenig überschätzt. Dann haben wir lange, wirklich lange überlegt, ob wir noch ein Plätzchen fürs Dessert in unseren Bäuchlein haben. Ja gut, der nette Kellner hat uns doch noch zu Mamas ‚Death by chocolate’ überredet. Wir können ja nicht einfach auf das süße Finale verzichten und so löffelten wir unseren Schokotod entgegen.
Glücklich, zufrieden, vollgegessen und vor allem müde sind war dann ins unser super duper kuschliges Bett und in die Kissen gefallen und was ich mich erinnern kann, auch ganz schnell eingeschlafen. War das eine herrliche Nacht. Ich glaube wir hätten sogar noch länger geschlafen, aber wir durften ja nicht das Frühstück verpassen. Und nach diesem Abendessen gestern, wussten wir, dass das mama thresl brekkie bestimmt gigantisch sein wird. Also raus aus den Federn, schnell irgendwas drübergezogen und runter zum Frühstücksbuffet. Puh, Glück gehabt. Noch genug da für uns (das hört sich jetzt so an, als ob wir zwei sooo viel essen würden). Die Auswahl beim Frühstück war wirklich grandios. Das schreib ich jetzt nicht weil ich nur positives sagen möchte, sondern weil ich es aus tiefstem Herzen so meine. Meine Guten Morgen-Erwartungen wurden übertroffen, ganz besonders als ich die frisch aufgeschnittene Avocado entdeckte. Ein Traum für die avosüchtige Lena. Dazu gabs noch frisch gepressten Orangensaft, knuspriges Körndlbrot, Spiegelei oder das perfekte weiche Ei, Käse, Gemüse, und zum Abschluss noch das cremigste Naturjoghurt mit Obst. Das nenn ich mich mal einen guten Start in den Tag. Ich glaub wir saßen so gegen halb 11 Uhr immer noch am Frühstückstisch und schlürften unsere letzte Tasse Kaffee. Tja entspannt Urlaub machen können wir
.
So aber jetzt mal ehrlich, wir sind ja nicht nur zum Essen ins verschneite Salzburger Land gefahren. Also raus in den Schnee und ab auf die Piste mit uns. Ich war zuletzt vor Jahren so richtig auf der Skipiste und vor allem der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang-Fieberbrunn war der Hammer. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, so schön und märchenhaft war es.
Ihr müsst wissen, wir kommen aus der Steiermark und da bekommen wir seit Jahren keine richtige Schneelandschaft mehr zu Gesicht. Hier war es wie in einer anderen Welt und ich war so dankbar dies mit meiner Freundin Christina noch vor Weihnachten erleben zu dürfen. Das schönste Geschenk, das man uns machen konnte. Ich hab euch ja schon einmal erzählt, dass ich als Kind/Jugendliche so unglaublich gerne Skigefahren bin und ich es leider viel zu selten schaffe. Ich glaube hier im Skicircus könnte ich meine Skifahrerseele wieder aufleuchten. Ich versuche ja momentan auch meinen Papa zu überreden (der ja übrigens ein großartiger Skifahrer ist), wieder mal mit seiner Tochter einen Skitrip zu machen. Na Papa was meinst, schwingst du dich auf die Piste mit mir? Ich spendier dir dafür dann betimmt auch einen feinen Après Ski Drink. Apropos, wir gönnten uns natürlich auch ein erfrischendes Gläschen auf dem Berg. In mama thresls Hendlfischerei kann man herrlich die Seele baumeln lassen und mit coolen Getränken die Aussicht über die Piste und Berge genießen. Wahnsinnig schön.
Das war ja wieder so ein Moment, wo wir unser Glück kaum fassen konnten und einfach nur dankbar waren. Wenn ich jetzt gerade so aus dem Fenster schaue und das verregnete Graz vor meinen Augen habe, wünschte ich mir diesen Moment zurück. Nur für fünf Minuten (oder zehn). Mit einem Pfirsich-Muskateller-Spritzer und dem wundervollsten Ausblick das Leben genießen und die frische Bergluft einatmen. Hach…ich träum mal schnell ein paar Minuten davon.
Einige Stunden später haben wir uns dann im Relax-Bereich, vor allem in der finnischen Sauna und im empty room (mit loderndem Feuer im Kamin) wieder aufgewärmt. Einfach herrlich – und wir dachten schon wieder (wie kann es auch anders sein) an unser Abendessen.
mama thresl hat für uns einen Tisch und das spezielle ‚Hut Essen’ auf Huwis Alm reserviert. Wir waren schon so gespannt auf dieses kulinarische Ereignis. Im Almgasthof ging es so herzlich zu. Das alte Holz des Bauernhauses, die vielen Kerzen, liebenswerte Mitarbeiter, die uns alle kulinarischen Wünsche von den Augen ablasen, machten diesen Besuch unvergesslich schön.
Als Vorspeise bekanem wir eine Schüssel voller knackiger Salate mit Balsamico Essig und Kernöl serviert, dazu frisches Knoblauchbrot (so einfach und sooo gut). Dann kam er. Der Hut. Es wurde ein Eisenhut in die Mitte unseres hübsch gedeckten Tisches gestellt und dieser mit Pastenbrenner erhitzt. In die Hutkrempe wurde für uns herzhafte Rindssuppe (die roch schon so gut) und köstliches Gemüse Julienne gefüllt.
Dann mussten wir ran. Jeder legte sich nach Belieben, das von Huwis Alm vorbereitete marinierte Fleisch vom Schweinerücken und Galloway Lende der eigenen biologischen Zucht auf den heißen Hut. Kurz brutzeln lassen (ich mags ja am liebsten medium) und schon war ein ganz besonderer kulinarischer Leckerbissen fertig. Dazu wurden noch vier verschiedene Saucen und natürliche Ofenkartoffeln aus kontrolliertem Anbau serviert. Christina und ich waren wieder einmal hin und weg. Dieses Essen machte so unglaublich viel Freude und war so köstlich. Zwischendurch löffelten wir immer wieder mal die aromatische Rindsuppe aus dem Hut (zum Schluss blieb nichts, wirklich nichts mehr übrig). Dieses Abendessen war wahrlich ein ganz besonderes, gemütliches und geselliges Erlebnis (von dem wir wahrscheinlich auch noch unseren Kindern erzählen werden). Ach ihr hättet da einfach dabei sein müssen (wir hätten auch noch genug Platz am Tisch gehabt…).
Achja Dessert gab natürlich auch noch… wundervoll fluffige Topfennockerl, Cremeschnitte und Vanilleeis mit Kernöl und Himbeeren. Sooo köstlich.
Nach diesem Hüttentraum war es noch lange nicht zu Ende. Zurück im mama thresl ließen wir den Abend noch an der Island-Bar ausklingen. Wir schaukelten mit den besten Drinks vor uns hin und durften sogar die neueste Barkreation probieren. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr so ganz daran erinnern, was die lustigen Herrschaften hinter der Bar da reingemixt haben, aber es war echt gut.
An solch Abende könnte ich mich ja glatt gewöhnen. Oder besser nicht, so weiß ich diese besonderen Erlebnisse viel mehr zu schätzen und sehe dies nicht als selbstverständlich an. Diese kleine Auszeit im mama thresl hat uns wahnsinnig viel Energie gegeben und wir hätten uns keine bessere Gastfreundschaft und Verpflegung vorstellen können. Das mama thresl Team versprüht solch eine ansteckende Freude und Motivation – da kann der Urlaub einfach nur lässig werden.
DANKE mama thresl für die Einladung! Wir werden diese Tage bei euch für immer in bester Erinnerung behalten (und ganz bestimmt mal wiederkommen).
PS: Weitere leckere Rezepte findet ihr in meinem neuen Buch ;-)
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